Vortrag und Diskussion: Lea von der Hude und Martin Tschiggerl.
Im Oktober 2018 sprach der damalige österreichische Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ) in Wien bei der Einweihung des „Trümmerfrauen-Denkmals“ und löste damit eine Debatte über den Status eben dieser Frauen aus. In unserem Vortrag präsentieren wir erste Ergebnisse eines durch den FWF geförderten Projekts, mit dem wir historische Faktizität in eine sehr emotional geführte Debatte bringen wollen. Wir zeigen, dass wer 1945 und 1946 in Wien Schutt geräumt hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ehemaliger Nationalsozialist oder eine ehemalige Nationalsozialistin war, die per Gesetz zu dieser Arbeit gezwungen wurde. Wir beantworten auch die Frage, wie aus dieser Sühnearbeit ein spezifisch österreichischer Trümmerfrauen-Mythos entstehen konnte.
hat 2018 in Wien promoviert und forscht nach Zwischenstopps in Saarbrücken, Berlin und Chicago nun am Institut für Kulturwissenschaften der Österreichischen Akademie für Wissenschaften.
ist Zeithistorikerin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah, Antisemitismus, Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtspolitik in Österreich und Deutschland.
Vortrag und Diskussion finden auf Deutsch statt.
Die Veranstaltung ist kostenlos.